ARCHIVBEITRAG ::: Aktuelle Laborinformation vom 30.11.2021
SARS-CoV-2-Mutationsscreening bei Verdacht auf Omikron-Variante möglich
In Südafrika wurde am 24. November 2021 über die Identifizierung einer neuartigen SARS-CoV-2-Variante (B.1.1.529) berichtet, die im Kontext eines ungewöhnlich starken Anstiegs von COVID-19-Fällen in der südafrikanischen Provinz Gauteng steht. Am 26. November 2021 erklärte die WHO die Variante B.1.1.529 zur besorgniserregenden Virusvariante (VOC), genannt Omikron. Phylogenetische Untersuchungen zeigen, dass die Omikron-Variante unabhängig von der derzeit dominierenden Delta-Variante entstanden ist. Daten hinsichtlich der Virulenz, der Wirksamkeit von Impfstoffen und therapeutischen Antikörpern sowie zur Übertragbarkeit - die diagnostische, experimentelle und klinisch-epidemiologische Untersuchungen erfordern - liegen aktuell jedoch noch nicht vor.
Durch das Mutationsscreening mittels Target-PCRs kann die neue Omikron-Variante von einer Alpha-, Beta-, Gamma- oder Delta-VOC unterschieden werden.
Aktuell ist die PCR-Diagnostik auf die VOC B.1.1.529 nur bei Patienten mit entsprechender Reiseanamnese "südliches Afrika" oder bei Kontakten zu bestätigten Fällen oder Verdachtsfällen indiziert. Dazu ist eine gezielte Anforderung der Omikron-Varianten-Diagnostik notwendig und uns auf dem Überweisungsschein mitzuteilen. Zur Bestätigung der Omikron-Variante (B.1.1.529) wird dann bei ausreichender Viruslast eine Sequenzierung veranlasst.
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